Wir kamen kaum in die Partie und nur zu sehr wenig Torabschlüssen. Unser Goalie, Georg Degner #29, brauchte sich jedenfalls nicht über Langeweile beklagen. Wenn man die schnellen Angriffe des Gegners unterbinden muss, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man hier und da einen Tick zu spät kommt und das brachte manch eine Unterzahlsituation für die Blizzards. Dies war genau das, was wir verhindern wollten. Gleich drei Mal spielten wir im Auftaktdrittel zu viert. Dadurch resultierte nach dem 0:1 in der 5. Minute zwar nur das 0:2 kurz vor dem Drittelende, doch nimmt es dir die Chance, in das Spiel zu kommen.
Noch war nichts verloren und wir machten uns Mut, die nächsten 20 Minuten zu nutzen. Der Mittelabschnitt gelang uns auch deutlich besser als noch das Auftaktdrittel, doch fehlte der letzte Biss. Mit jeder Minute, in der wir keinen eigenen Treffer erzielten, wuchs die "Verzweiflung". Unser Spiel war etwas zu statisch, die "Wölfe" bewegten sich permanent und deutlich cleverer. Wir kamen dennoch zu deutlich mehr Möglichkeiten aber entweder fehlte jemand für den Abpraller oder unsere Entscheidungen für den Pass bzw. den Schuss war oft die Falsche. In der 34. Minute gelang den "Wölfen" dann das umjubelte 0:3 aus unserer Sicht und mit diesem Stand sollte es in die Pause gehen.
Ein 0:3 umzubiegen ist im Eishockey nicht unmöglich, doch gegen Malchow sicherlich kein Spaziergang. Wir mussten etwas tun und stellten unsererseits auf 2 Reihen um, wodurch natürlich 3 Blizzards im Sinne des Teams vorerst Pause hatten. Keine leichte Entscheidung und schon gar nicht, wenn sie am Ende eben nicht wirklich zielführend war. Zu Beginn des letzten Drittels sollte unsere Chance kommen, da die "Wölfe" nun gleich zwei Leute auf der Strafbank hatten. Ein großes Problem in beiden Finalspielen war unser Powerplay. Ohne gemeinsames Training ist dies einfach nicht zwingend genug, zumindest nicht, wenn man die "Wölfe" ernsthaft gefährden möchte. So nahmen auch wir im Powerplay eine weitere Strafzeit und uns selbst unsere Chance. Kaum war Malchow komplett, setzte es das 0:4 in der 44. Minute, wodurch die Köpfe langsam nach unten gingen. Doch kämpften die Blizzards mit alles was wir hatten und Tony Schultze #97 war es in der 51. Minute, der noch kurz etwas Hoffnung aufkommen ließ. Diese nahm uns 2 Minuten später dann der Ostseeliga-Topscorer der Saison, Thomas Koch, mit dem 1:5, was auch den verdienten Endstand bedeutete und vorbei war es mit der Sensation...