Das waren sie, unsere Hauptrundenspiel 10 und 11 vor der Sommerpause. Auswärts ging es in Berlin binnen 22 Stunden gleich zwei Mal auf die Platte. Als Tabellenfünfter standen die Partien gegen den sechsten, die "Spreewölfe" Berlin (Sa., 08.07.2023, 15.30 Uhr) und den vorerst Tabellenletzten, die "Red Devils" Berlin (So., 09.07.2023, 14 Uhr) auf dem Plan. Da mussten Punkte her. Nix war es. Beim 3:8 (0:3;3:1,0:4) im "gehassten" Poststadion revanchierten sich die "Spreewölfe" für die Niederlage in Neubrandenburg.
Es war klar, leicht wird es nicht, in diesem sehr gewöhnungsbedürftigen Stadion. Erst Recht nicht, wenn wir dort ganze zwei Auftritte in der Saison haben. Wir tuen uns dort immer sehr schwer. "Wir wissen um unseren sehr kleinen Kader und dann kannst du eben nicht davon ausgehen, wenn du mit 7 Spielern in der Regionalliga nach Berlin fährst, mal eben die Punkte mitzunehmen", sagte der Vereinsvorsitzende Martin Endlich. Die Hauptstädter machten im Grunde 60 Minuten lang dasselbe. Immer wieder bauten sie ihr Spiel ausschließlich hinter ihrem Tor auf, liefen gut ein und suchten ihren Spielmacher. Der verteilte die Bälle gut und so machten sie ihre Tore. Wir schafften es bei 32 Grad mit deutlich weniger Spielern nicht, uns darauf einzustellen. Wir kämpften und kamen auch zu vielen vielen Torchancen, doch fand bei uns einfach kein gutes Pass- und Aufbauspiel statt.
Bereits nach dem ersten Drittel lagen die Berliner verdient mit 3:0 in Führung. Im Mittelabschnitt erwischten wir sie aber in der Endphase kalt und kamen durch Tore von Tony Schultze #97 und einem Doppelschlag unserer #46, Ole Buhr, auf 3:4 heran. Klar, wir nahmen uns für die letzten 20 Minuten einiges vor, doch lief es bei uns einfach nicht. Dieser komisch springende Ball wollte zu oft nicht das, was wir von ihm verlangten. Viele Chancen ließen wir ungenutzt und zunehmend gingen wir auf einen eigen Treffer. Dadurch wurde die Lücke zu unseren Verteidigern aber immer größer, was die "Spreewölfe" ausnutzen konnten. So verlieren wir verdient, wenn auch vielleicht eine Note zu hoch, mit 3:8 und bezahlten dafür, dass einige Spielmacher eben nicht vor Ort waren. Dennoch, gekämpft haben wir ohne Ende und vielleicht wäre dem Gast dann doch eine Trinkpause in der Drittelmitte zu gönnen gewesen. Sei es drum, damit ziehen die "Spreewölfe", um Jörg Ogilvie, in der Tabelle mit einem Zähler mehr auf dem Konto an uns vorbei.
Die Regio-Blizzards blieben alle in Berlin und nach einem kleinen Teamabend sollten die Punkte nun gegen die "Red Devils II" in der Carl-Schumann-Halle am Sonntag her. Eine ganz andere Leistung als noch am Vortag, doch kamen wir auch hier nur auf 8 Spieler. Die "Devils" konnten in Neubrandenburg die 3 Punkte mitnehmen und auch in ihrer Halle behielten sie in einem schnellen und sehr spannenden Spiel am Ende mit 6:4 (2:2;2:1;2:1) die Nase vorn. Ärgerlich. Denn schlechter waren wir definitiv nicht.
Wir brauchen einfach zu viele Chancen für zählbares und das ist -zumindest aus unserer Sicht- ein großer Unterschied zur Landesliga. Unseren verletzten Julius Ernestus #24 ersetzte Robert Benthin #8 an diesem Tag sehr gut in der Defensive, was ihn am Ende mit seinem verbundenen Aufwand zum Spieler des Tages machte. Nach einer völlig ausgeglichenen Anfangsphase waren es die Hausherren, die die Tore machten und gar 2:0 in Führung gingen. Doch konnten wir noch zur ersten Pause den Ausgleich erzielen (2 x Tony #97) und zeigten wirklich sehr gute Angriffe.
Im Mittelabschnitt gingen wieder die "Devils" in Front, ehe der erneute Ausgleich fiel (Eric Tackmann #94). Jetzt kam unsere vielleicht beste Phase, in der wir das Heft gut in der Hand hatten aber eben nicht die Treffer machten. Was passiert dann? Richtig, 4:3 für die sehr faire Truppe aus Berlin. Damit ging es in die letzte Pause. Wir blieben entspannt und wollten uns das Ding holen. Dieses Mal ging der Drittelstart an die Blizzards. 4:4 Eric #94, der übrigens ein sehr gutes Spiel abgeliefert hat und wieder Mal zeigte, wie wichtig er ist. Jetzt mussten wir es schaffen, erstmals in Führung zu gehen und den Druck auf die "Devils" zu schieben. Und genau dies gelang uns leider nicht. Beste Möglichkeiten ließen wir ungenutzt und Mario Gelhaar #1 hielt uns gegen viele schnelle Konter der "Devils" im Rennen. Wie immer ein sehr starkes Wochenende #1...! So kam es, dass die "Devils" den Führungstreffer zum 5:4 markierten. Wieder liefen wir einem Rückstand hinterher und nun auch langsam die Uhr gegen uns. Wir probierten alles und hauten raus, was noch in den Knochen steckte. Es galt noch eine Unterzahl zu überstehen und dann Abteilung Attacke. Es nützte nichts. Kurz vor dem Ende nahmen uns die "Devils" mit dem 6:4 die Hoffnungen und nutzten es, dass wir natürlich langsam hinten aufmachen mussten. In der Folge spielten sie es gut runter und wir standen zum x-ten Mal nach einem guten Spiel mit leeren Händen da. Endstand: 6:4!