Es ging auch sehr gut los, denn Christian Weber #17 war es, der bereits in der 42. Minute nach einem tollen Pass von Christian Meinke #27 gar das 5:3 für die Blizzards erzielte. Jetzt folgte unsere beste Zeit und dieses Tor gab etwas mehr Selbstvertrauen. Unsere Chancen häuften sich zunehmend und wir konnten die Hanseaten -um Jürgen Brümmer- phasenweise gut beschäftigen. Als dann das 6:3 in der Luft lag, aber nicht fallen wollte, fiel in der 48. Minute -etwas aus dem Nichts- der Anschlusstreffer für die "Freibeuter". Nix war es mit Deckel drauf, sondern ging nun das Überlegen wieder los. Die 51. Minute war es dann, als Herr Bergemann -den wir an diesem Abend nicht in den Griff bekamen- uns mit seinem vierten Tor das 5:5 einschenkte. Jetzt zeigten die Blizzards aber Moral, keine Angst und wir hatten wieder gute Chancen. Eine nutzte davon unser Kapitän, Paul Reimann #69, zur erneuten Blizzards-Führung in der 54. Minute. Die folgenden Minuten waren spannend, schnell und voller Kampfgeist auf beiden Seiten. Doch lief den "Freibeutern" die Zeit davon. Etwa 90 Sekunden vor dem Ende mussten wir unter Druck die "Scheibe" heraus befördern (Icing), was einen Bully vor unserem Tor zur Folge hatte. Das war DIE Gelegenheit für Rostock. Auszeit und Goalie runter. Wir machten es anfangs gut, doch kamen wir einfach nicht zum wechseln, da die 6 stärksten "Freibeuter" des Abends uns mächtig Feuer machten. Nun folgte eine Szene, die ich ohne Blizzards-Brille oder ähnliches beschreiben möchte. Mit Mann und Maus kämpften wir und warfen uns in alles, was die "Freibeuter" auf unser Tor brachten. Unser gewohnt stark haltender Goalie, Georg Degner #29, ließ einen strammen Schuss prallen und sofort lagen 3 Blizzards und 2 Rostocker in unserem Torraum. Zusätzlich sprang das Tor aus seiner Verankerung. Ein Pfiff eines Schiedsrichters. Keiner der drei Refs zeigte Tor an aber jubelnde "Freibeuter". Die Schiedsrichter -allesamt eine kurze Anreise- berieten sich in der Spielfeldecke. Doch zu unserer Überraschung entschieden sie auf Tor - ohne es auf dem Eis angezeigt zu haben. Nun ja, so brachte Minute 59 eben das 6 zu 6 und es ging in die fünfminütige Verlängerung (3 vs. 3).
Nun habe ich -im Nachgang- vielleicht den Fehler gemacht und Kapitän Reimann #69, der ein sehr gutes Spiel abgeliefert hat, direkt auf das Eis geschickt. Dieser wiederum hatte seine Meinung, über die Entscheidung das 6 zu 6 so zu geben (vor wenigen Augenblicken), relativ Lautstark zum Ausdruck gebracht. Jedenfalls hatte sich ein Schiedsrichter seinen Namen wohl gut eingeprägt und die erstbeste Möglichkeit genutzt, ihn für ein "Halten" heraus zu stellen. Ob man dies in einer 3 gegen 3 Verlängerung bei einem normalen Zweikampf an der Bande so geben muss, sei dahingestellt. Jedenfalls war es dann erneut eben Phil Bergemann, der im Powerplay den entscheidenden Siegtreffer zum 6:7 aus Blizzards-Sicht erzielte...